Interview mit Mondo (Finalist 2021)
Die App Mondo motiviert täglich dazu, 5 Minuten zur Bewältigung der größten Krisen unserer Zeit einzusetzen. Mit Micro-Coaching (sokratische Dialoge mit dem Bot Nimo), Micro-Learning, Nudging und Gamification wird nachhaltiges […]
Die App Mondo motiviert täglich dazu, 5 Minuten zur Bewältigung der größten Krisen unserer Zeit einzusetzen. Mit Micro-Coaching (sokratische Dialoge mit dem Bot Nimo), Micro-Learning, Nudging und Gamification wird nachhaltiges Leben leicht.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Wir sind Max und Nils von Mondo. Wir gehören zu einem zehnköpfigen Team aus Menschen mit Erfahrung in Journalismus, UX-Design, Wirtschaftswissenschaften und weiteren Fachbereichen.
Fast alle unternehmerischen Lösungsansätze beziehen sich auf technologische Innovationen, um die Klimakrise zu lösen. Dass wir uns aber auch als Gesellschaft verändern und dafür unser Mindset reflektieren müssen, darüber wird zu wenig lösungsorientiert gesprochen. Wir haben uns gefragt welche Gründe dazu führen, dass wir uns bei Thema Klimakrise oft von Handlungsdruck entlasten und als Hilfsmittel dafür Mondo entwickelt.
Mondo hilft dir dabei deinen persönlichen Weg zur Nachhaltigkeit zu finden. Mit nur 5 Minuten am Tag kannst du so Teil der Lösung werden. Wir machen die komplexen Zusammenhänge der Klimakrise einfach verständlich und geben dir mit individualisierten Challenges konkrete Handlungsmöglichkeiten. Alles was du dafür brauchst findest du in einer App fürs Handy.
Derzeit arbeiten wir an einem Vorläuferprogramm, das ganz ohne App auskommt: Eine 12-Tage- Challenge, in der wir kleine Impulse und Tagesaufgaben viral über WhatAapp verbreiten.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Aus der ganzen Welt und auch aus Deutschland kommen mittlerweile tagtäglich Meldungen über Hitzewellen, Großbrände und Flutkatastrophen. Irgendwie ist das Ganze auch ein Zeitspiel und wir sind einfach krass im Rückstand.
Die nächsten Themen, in die wir unsere Energie stecken, ist die Suche nach Investoren und die Erweiterung unseres Teams um weitere ehrenamtliche Teammitglieder, die uns bei der Erstellung und Aufbereitung von Texten unterstützen.
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Wir treiben beide Sport: Max geht oft klettern, Nils trainiert Jiu Jitsu. Wir sind beide viel in der Natur unterwegs. Max zeichnet außerdem gerne und Nils klimpert zwischendurch auf seiner Gitarre oder kümmert sich um den Gemüsegarten.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Zum Beispiel: Für unsere 12-Tage-Challenge haben wir einen professionellen Sprecher engagiert, der die täglichen Impulse als Audios eingesprochen hat. An einem Tag bestand die Challenge darin abends unnötige Standby-Geräte vom Stromnetz zu trennen. Der Sprecher hat uns dann erzählt, dass er abends ganz gewissenhaft das ganze Aufnahmeequipment vom Netz genommen hat. Das fanden wir irgendwie witzig, weil sich tatsächlich jetzt schon immer wieder Leute aus unserem weiteren Bekanntenkreis melden, die nur durchs Hören-sagen von unserem Projekt inspiriert sind, kleine Dinge in ihrem Leben zu ändern.
Die Klimakrise entsteht aus Milliarden von Teilursachen, an denen jeder von uns beteiligt ist. Deshalb muss auch die Lösung auf einer breiten gesellschaftlichen Basis stehen, an der jeder und jede mitwirkt. Wir glauben, dass wir mit unserem Projekt ein wichtiges Hilfsmittel für diese gesellschaftliche Veränderung bereitstellen können. Dabei geht es auch um das persönliche
Wohlbefinden. Wir wollen, dass Menschen sich als Teil der Lösung fühlen können, statt als Teil des Problems.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Am Ende steht eine fertig entwickelte App, die kleine Wissenseinheiten beinhaltet – kombiniert mit personalisierten Challenges.
In der App haben wir deinen persönlichen Weg zu mehr Nachhaltigkeit als animierten Pfad angelegt. Auf diesem triffst du verschiedene Personen, die heute unmittelbar vom Klimawandel betroffen sind und ihre Erfahrungen mit dir teilen. Dadurch werden die oft abstrakt wirkenden Folgen der Klimakrise erlebbar und auch emotional begreifbar.
Mit Mondo kommst du vom Wissen direkt ins Handeln. Unsere Challenges decken sämtliche Bereiche ab, in denen du selbst etwas bewirken kannst. Denn zwischen Einkaufswagen und Bundestagswahl gibt es viel mehr, was du tun kannst, als du vielleicht denkst:
Mikroabenteuer, die dir einen neuen Blick auf die Natur ermöglichen. Anleitungen wie du z.B. in deinem Sportverein oder Arbeitsplatz nachhaltige Veränderungen anstoßen kannst – ohne zum Ökoterrorist zu werden.
Wie du dich ernährst, ob du in der Stadt lebst oder auf dem Land, in der Mietswohnung oder im Eigenheim, all das beeinflusst deine Handlungsmöglichkeiten. Daher bekommst du Handlungsvorschläge, die individuell an deinen Lebensumstände, Fähigkeiten und Komfortzonen angepasst sind.
Im Jahr 2022 wollen wir Mondo der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Bis dahin besteht die Möglichkeit sich auf www.mondo.vision als Betatester zu registrieren oder uns als ehrenamtliche Teammitglied zu unterstütze.