Interview mit Dicurio (Finalist 2021)
Die App Dicurio möchte ältere Personen bei der Benützung von Smartphones unterstützen. Die App soll es Freunden und Familie und später auch einer KI ermöglichen Probleme auf dem Handy der […]
Die App Dicurio möchte ältere Personen bei der Benützung von Smartphones unterstützen. Die App soll es Freunden und Familie und später auch einer KI ermöglichen Probleme auf dem Handy der Senior*innen mithilfe eines externen Zugangs zu lösen.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Wir haben beobachtet, dass viele Leute aus unterschiedlichsten Gründen ihre Smartphones nicht optimal nutzen. Oft trauen sich Leute nicht etwas auszuprobieren und haben Angst etwas kaputt zu machen.
Wir erschaffen eine App, die es Menschen ermöglicht sofort Hilfe zu bekommen, wenn ein Problem auftritt. Die App wird geöffnet und die hilfesuchende Person wählt eine Person aus, die ihr helfen soll. Sobald eine Verbindung zwischen dem Hilfesuchenden und dem Helfenden aufgebaut wurde, wird der Bildschirm des Hilfesuchenden geteilt. Der Helfende setzt anschließend nacheinander Markierungen dort wo der Hilfesuchende klicken muss. Der Hilfesuchende folgt den Schritten, die der Helfer vorgibt. Wenn das Problem gelöst ist, wird die Verbindung beendet und die Schritte werden gespeichert. Auf diese Weise ist es nie nötig Notizen zu machen und der Hilfesuchende kann beliebig oft durch die Schritte wiederholen und üben.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Wir sind alle Studentinnen, neben Dicurio studieren und arbeiten wir, zusätzlich möchten wir natürlich auch Zeit für Freunde und Familie sowie Freizeitaktivitäten haben, da wünschen wir uns schon oft einen 30-Stunden-Tag. Gleichzeitig sind wir aber unglaublich dankbar für die Möglichkeit, so viele unterschiedliche Erfahrungen machen zu können.
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Die Klassiker: raus in die Natur, Sport machen und Zeit mit Freund*innen und Familie verbringen. Zusätzlich machen wir uns immer wieder bewusst, warum wir an Dicurio arbeiten und was unsere Motivation ist.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Wir bekommen immer wieder die Rückmeldung, dass es sehr inspirierend ist, drei junge Frauen zu sehen die nicht nur im technischen Bereich tätig sind sondern sich darüber hinaus auch mit den Herausforderungen einer anderen Generation beschäftigen. Viele ältere Menschen sind sehr überrascht und teilweise skeptisch, wenn wir nach ihrem Umgang mit Smartphone und Tablet fragen. Im laufe unserer Interviews öffenen sie sich aber immer mehr und schenken uns wertvolle Einblicke in ihre Herausforderungen. Zusätzlich freut es uns natürlich sehr, wenn wir einen kleinen Beitrag leisten können, die Wahrnehmung von Frauen in der Tech-Branche zu verändern.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Wir möchten, dass sich jeder im Umgang mit digitaler Technik wohlfühlen kann. Niemand soll zurückgelassen werden. Ältere Menschen sollten befähigt werden, die digitale Welt für sich zu entdecken und somit unabhängiger und vernetzter werden. Um Hilfe bitten und helfen sollte einfach und schnell möglich sein. Wir möchten alle Bedenken und Herausforderungen kennenlernen, mit denen ältere Menschen im Umgang mit digitalen Geräten konfrontiert sind, um sie nach und nach zu beseitigen und sicherzustellen, dass alle von der Digitalisierung profitieren können.