Mentale Gesundheit für Schüler:innen – SIA Finalist Interview
Wie eine zufällige Instagram-Werbung das Projekt tiefpunkt. startete und wieso das Projekt ein Delfin wäre.
Erzähl uns von deiner Idee – was, wie und warum?
In unseren Schulen zeigt sich eine besorgniserregende Entwicklung: Jedes 4. Kind kämpft mit starken psychischen Belastungen. Einsamkeit, emotionale Überforderung, Gefühle von Hilflosigkeit und erheblicher Leistungsdruck bestimmen den Alltag vieler Schüler*innen. Lehrkräfte berichten zunehmend von aggressivem Verhalten und Mobbing, was ihren eigenen Arbeitsalltag zusätzlich belastet.
Unsere Antwort auf diese Herausforderung heißt tiefpunkt. Mit diesem präventiven Angebot wollen wir direkt im Schulalltag ansetzen und die psychische Belastung von Schüler*innen reduzieren. Wie wir das schaffen? Durch eine innovative Anwendung, die Lehrkräften hilft, Unterrichtskonzepte zu integrieren, welche die mentale Gesundheit und den Umgang mit Emotionen fördern. Mithilfe von Technologie und leicht verständlichen Anleitungen werden Lehrkräfte Schritt für Schritt durch wissenschaftlich fundierte Übungen geführt. Das Ergebnis: Schüler*innen können interaktiv neue Verhaltensweisen ausprobieren und darüber nachdenken – und das alles, ohne dass Lehrkräfte tiefergehendes psychologisches Wissen benötigen. Wir möchten, dass Lehrkräfte trotz ihres anspruchsvollen Alltags einfache und wirkungsvolle Werkzeuge zur Verfügung haben, um ihre Schüler*innen bestmöglich zu unterstützen. Jeder kleine Schritt, den wir hierbei gemeinsam gehen, bringt uns ein Stück näher an das Ziel, unseren Kindern und Jugendlichen eine gesündere und glücklichere Schulzeit zu ermöglichen.
Was hat euch dazu motiviert, ein eigenes Projekt zu starten?
Durch unsere Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und die vielen Workshops, die wir an Schulen zu Themen wie mentaler Gesundheit durchgeführt haben, erhielten wir immer wieder Einblicke in die Situation verschiedener Klassen und Schulen. Dabei trafen wir oft auf Schüler*innen, denen es psychisch sehr schlecht ging und die nicht wussten, wie sie damit umgehen sollten. Das ging uns sehr nah und verstärkte unseren Wunsch, jungen Menschen besser zu helfen. Dabei mussten wir feststellen, dass es in Schulen nur wenige Möglichkeiten gibt, auf wirksame Weise zu helfen. Im Psychologie-Studium lernten wir zudem über die Folgen von starker Belastung bei Jugendlichen. Für uns war klar: da muss sich etwas ändern!
Wie hat eure Changemaker Journey begonnen?
Den Anstoß, unser Vorhaben wirklich umzusetzen, gab uns eine Instagram-Werbung, die vor gut einem Jahr zufällig in unserem Feed auftauchte. Dabei wurde für den Next.Generation Inkubator der Körber-Stiftung in Hamburg geworben. Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht einmal, was genau ein Inkubator ist, und hatten nur noch ein paar Tage Zeit bis zur Frist. Doch die Entscheidung, es zu versuchen, wurde schnell gefällt und wir bewarben uns mit unserer Idee und wurden tatsächlich angenommen. Niemals hätten wir erwartet, wo diese Entscheidung uns hinführen würde und wie viele Türen sich dadurch öffnen würden. Jetzt freuen wir uns, die nächsten Schritte unserer Journey im Rahmen des Social Impact Awards zu gehen!
Worauf freut ihr euch am meisten in der SIA Inkubation?
Wir sind glücklich, mit den anderen Finalist*innen gemeinsam etwas für eine bessere Zukunft zu tun. Wir sind davon ü berzeugt, dass wir alle gemeinsam deutlich mehr erreichenkönnen – und sind froh über die Grundlage mit SIA, in Kontakt mit spannenden Social Impact-Gründer*innen zu kommen.
Mit unserem Mentoring konnten wir schon jetzt wertvolles Wissen mitnehmen und sind gespannt auf den weiteren Input. Insgesamt freuen wir uns sehr auf die Entwicklung von uns als Team, wie auch von unserer Idee von tiefpunkt. während der Zeit bei SIA. Wir sind gespannt, wo unsere Reise noch hingehen wird!
Wenn euer Projekt ein Tier wäre, welches wäre das und warum?
Unser Projekt wäre ein Delfin, weil Delfine sehr soziale Wesen mit ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten und Kooperationsverhalten sind. Mit tiefpunkt. sind das Dinge, die uns auch super wichtig sind. Wir wollen im Team eine gute Atmosphäre schaffen und offen kommunizieren können. Außerdem versuchen wir, starke Kooperationen mit anderen Organisationen im Bereich der mentalen Gesundheit einzugehen. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass wir alle gemeinsam mehr erreichen können.
Zudem sind Delfine sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Lebensräumen und Klimazonen leben. Genauso ist auch unser Produkt mit den Unterrichtskonzepten an jede Klasse angepasst und ermöglicht jeder Klasse ganz individuelle Übungen zur Förderung der mentalen Gesundheit.
Dir gefällt dieses Projekt? Dann unterstütze das Team jetzt mit deiner Stimme im Community Voting! Bis zum 2. Oktober kannst du für dein Lieblingsprojekt abstimmen und ihnen helfen, einen Social Impact Award und damit 3.000€ Funding zu gewinnen.